Modul Diagnostik | Pathologie-Befund
Das Modul Diagnostik | Pathologie-Befund beschreibt den allgemeinen Aufbau eines strukturierten Pathologiebefundberichts auf Basis des IHE PaLM (Pathology and Laboratory Medicine) Profils APSR 2.0 (Anatomic Pathology Structured Report). Diese Pathologiebefundberichte liegen größtenteils in Textform vor. Hier werden die Ergebnisse klinisch angeforderter Untersuchungen gesammelt und mit einer synoptischen (zusammenfassenden) Bewertung dokumentiert, wie zum Beispiel histo- und zytomorphologische (gewebs- und zellmorphologische) sowie molekulare Untersuchungen. Die freitextlich formulierten Untersuchungsergebnisse können zusätzlich durch strukturierte Kodierungen ergänzt (semantisch annotiert) werden. Dabei gilt: Jede strukturierte Kodierung muss auch als Text lesbar sein, aber nicht jede Textinformation muss kodiert werden. Weiterhin können hiermit auch Informationen zur Probe, zum Untersuchungsauftrag, Bilddaten und Grund der Untersuchung erfasst werden.
Modul Diagnostik | Molekulargenetischer Befundbericht
Das Modul Diagnostik | Molekulargenetischer Befundbericht spezifiziert die Befundung von sequenzanalytisch detektierten Varianten, die im Probenmaterial eines Patienten oder einer Patientin präsent sind. Genetische Tests liefern Informationen zu ursächlichen Zusammenhängen zwischen strukturellen Varianten bzw. Veränderungen des Genoms und potenziellen Erkrankungen sowie möglichen Therapien. Zu den dargestellten Inhalten des Befundes können neben der Beschreibung der Sequenzvarianten und untersuchten Region(en) Anforderungsinformationen wie die Krankengeschichten des Patienten oder der Patientin und der Familienangehörigen sowie ein Verweis auf zuvor durchgeführte Tests gehören. Der Bericht kann außerdem Informationen zu Abrechnungsziffern sowie aus den Variantenangaben abgeleitete therapeutische und diagnostische Implikationen enthalten.
Modul Intensivmedizin | PDMS-Daten und hochauflösende Biosignaldaten
Das Modul Intensivmedizin | PDMS-Daten und hochauflösende Biosignaldaten spezifiziert akutmedizinische Daten für die Primär- und Sekundärnutzung. Die Besonderheit dieser Daten liegt nicht nur in der Schwere der Erkrankung der Patientinnen und Patienten, sondern auch in der feingranularen Datenerfassung in speziellen Dokumentationssystemen sowie der vergleichsweise hohen Dichte an voll- und teilstrukturierten Daten. Des Weiteren haben intensivmedizinische Daten eine große Bedeutung im Rahmen des lokalen und nationalen Pandemiemanagements sowie der pandemiebezogenen Forschung.
Modul Biobank – Bioprobendaten
Das Modul Biobank – Bioprobendaten beschreibt sowohl übergeordnete Sammlungen/Biobanken als auch individuelle Proben inklusive Informationen zu deren Gewinnung, Beschaffenheit, Verarbeitung und Lagerung. Bioproben werden sowohl in klinischen als auch in populationsbezogenen Biobanken gesammelt, aufbereitet und gelagert, um hochwertige Proben für wissenschaftliche Projekte zur Verfügung stellen zu können. Sowohl die unterschiedlichen Sammlungen in einer Biobank als auch die individuellen Proben müssen für das bessere Auffinden von Proben und deren sinnvolle Verwendung strukturiert beschrieben werden. Probenspezifische Daten sollten Angaben zu Probentyp, Menge, Gewinnung, präanalytischer Verarbeitung und Lagerung enthalten. Klinische Daten zur Probe werden ausdrücklich nicht von diesem Modul abgedeckt, sondern sollen über die für die jeweilige Datenart vorgesehenen Module bereitgestellt werden.
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