Dresden, 11.02.2025. Am universitätsmedizinischen Standort Dresden der Medizininformatik-Initiative (MII) haben bis Anfang Februar 2025 bereits mehr als 15.000 Patientinnen und Patienten den Broad Consent der MII unterzeichnet. Diese bundesweit harmonisierte Einwilligungserklärung ermöglicht der medizinischen Forschung, auf Basis der EU-Datenschutzgrundverordnung eine breite Einwilligung in die Nutzung pseudonymisierter klinischer Daten einzuholen. Anfang 2025 wurde der Broad Consent der MII an der Hochschulmedizin (HSM) Dresden zudem als alleinige umfassende Einwilligungserklärung für Patientinnen und Patienten eingeführt. Damit löst die breite Einwilligung dort andere inhaltsgleiche Einwilligungsdokumente ab.
Das "Zentrum für Medizinische Informatik" (ZMI) und die Unabhängige Treuhandstelle (THS) der HSM Dresden luden am 7. Februar zur Veranstaltung „Roll-out des Broad Consents der Medizininformatik-Initiative“ auf dem Campus des Universitätsklinikums Dresden (UKD) ein. Dabei wurden Forschende und Medizinerinnen und Mediziner vor Ort oder via Online-Zuschaltung über den Broad Consent informiert.
Prof. Dr. Uwe Platzbecker, medizinischer Vorstand des UKD, eröffnete die Veranstaltung und betonte: "Wir stehen voll hinter der Medizininformatik-Initiative und dem Broad Consent."
Prof. Dr. MartinSedlmayr, Leiter des ZMI, führte die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in die Hintergründe der MII sowie des Broad Consent ein, stellte die nächsten Schritte für den klinikweiten Roll-Out vor und zeigte die Vorzüge einer klinikweit einheitlichen Einwilligung auf. Philipp Heinrich, Leiter der THS, fasste die Inhalte der Breiten Einwilligung zusammen, informierte über die MII-Informationsmaterialien und Informationskanäle für Patientinnen und Patienten und beschrieb die Funktion der THS. Dr. Heidi Altmann, Leiterin der Biobank Dresden, stellte die Rolle der Biobanken innerhalb des Broad Consents und den damit verbundenen Stellenwert der Bioproben vor. Die Rolle der Ethikkomission (EK) bei der Einführung und beim gegenwärtigen Roll-Out des Broad Consents beschrieb Julia Steinigen-Fuchs, Leiterin der EK-Geschäftsstelle an der Technischen Universität Dresden.
Abschließend verdeutlichten die Vortragenden die notwendige enge Zusammenarbeit verschiedener Struktureinheiten für einen erfolgreichen Roll-Out und eine breite Annahme des Broad Consents unter den Patientinnen und Patienten.