02.01.2024. Die International Medical Informatics Association (IMIA) veröffentlicht jährlich das Yearbook of Medical Informatics, in dem die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse des jeweiligen Vorjahres anhand entsprechender Publikationen beleuchtet und die besten Publikationen des Jahres für die verschiedenen Teilbereiche der Medizininformatik ausgewählt werden. Im Yearbook of Medical Informatics 2023, das am 26.12.2023 online erschienen ist, fiel die Wahl im Bereich Klinische Forschungsinformatik (Clinical Research Informatics - CRI) unter anderem auf zwei Publikationen aus der Medizininformatik-Initiative (MII):
- Gruendner J, Deppenwiese N, Folz M, Köhler T. Kroll B, Prokosch HU, et al. The Architecture of a Feasibility Query Portal for Distributed COVID-19 Fast Healthcare Interoperability Resources (FHIR) Patient Data Repositories: Design and Implementation Study. JMIR Med Inform 2022 May 25;10(5):e36709. doi: 10.2196/36709.
- Zenker S, Strech D, Ihrig, K, Jahns R, Müller G, Schickhardt C, et al. Data protection-compliant broad consent for secondary use of health care data and human biosamples for (bio)medical research: Towards a new German national standard. J Biomed Inform 2022 Jul;131:104096. doi: 10.1016/j.jbi.2022.104096
Ziel des Kapitels CRI ist es, einen Überblick über die Forschungstrends der Publikationen aus 2022 zu geben, die den Fortschritt in den vielfältigen Aspekten der medizinischen Informatik zur Unterstützung von Forschung und Innovation im Gesundheitswesen aufzeigen.
Die erste ausgezeichnete Publikation bewertet die Wiederverwendung elektronischer Gesundheitsdaten (Electronic Health Records - EHRs) für Machbarkeitsabfragen zu klinischen Studien an mehreren Krankenhausstandorten. Die zweite Veröffentlichung stellt ein Modell für die Einholung einer breiten Zustimmung (broad consent) zur Sekundärnutzung von Gesundheitsdaten und Bioproben vor, das mit der europäischen Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) konform ist und von allen wichtigen ethischen und datenschutzrechtlichen Entscheidungsträgern in Deutschland unterstützt wird.
Im Bereich CRI wählten die IMIA-Yearbook-Editoren aus insgesamt 1.324 weltweit in PubMed-Suchen identifizierten Publikationen zunächst 55 aus. Diese wurden dann von zwei Editoren auf neun Publikationen reduziert, die im Anschluss von den Editoren sowie in einem externen Review-Verfahren erneut begutachtet wurden. Schließlich wurden vier Publikationen als “best papers” in dieser Kategorie ausgezeichnet.
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