Einsatz der künstlichen Intelligenz in der Prädiktion des Krankheitsverlaufes bei Covid19
Dresdner Informations- und Prognosetool für Erkrankungsverlauf und Bettenauslastung in Sachsen
Projektziele
Ziel ist eine zeitaktuelle und kleinräumige Modellierung des Infektions- und klinischen Geschehens auf Landkreis- und Krankenhausebene der COVID-19-Pandemie in Sachsen. Berücksichtigt werden dabei die Risikofaktoren Alter, Geschlecht, Komorbiditäten und Rauchen. Die Modellierungen erfolgen mit Standardmethoden, u.a. mittels statistischer Modelle (u.a. Regression) der vorhandenen Daten oder mit dynamischen Epidemie-Modellen der SIR-Modellklasse (siehe u.a. https://neherlab.org). Perspektivisch ist eine Modellanpassung auf Basis standardisiert gesammelter Daten sächsischer Kliniken und Gesundheitsämter sowie neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse vorgesehen.
Die Darstellung der Entwicklung und Prognose des COVID-19 Erkrankungsgeschehens und des (intensiv)medizinischen Versorgungsbedarfs erfolgt mittels interaktiver Diagramme und Dashboards. Versorger und politische Entscheidungsträger können Entwicklungen so differenzierter interpretieren und für den eigenen Wirkungskreis prospektiv beurteilen. Grundlage hierfür ist der Aufbau einer möglichst automatisierten Dateninfrastruktur, in der - beginnend mit den minimal notwendigen Daten für die prognostischen Modelle - perspektivisch auch mehr Daten für das Monitoring von COVID-19 Patienten kommuniziert und aggregiert werden können. Damit wird auch eine aufwandsarme Unterstützung klinischer Studien und Register für die Forschung ermöglicht.
Perspektivisch ist das Tool auch auf andere Bundesländer übertragbar, sofern die Daten von regionalen Kliniken und Gesundheitsämtern zur Verfügung stehen.