31.10.2024. Die Nachwuchsforschungsgruppe (NWG) "IMPETUS" aus dem HiGHmed-Konsortium forscht am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein daran, das im Rahmen des Projektes aufgebaute MeDIC (Medical Data Integration Center) so zu erweitern, dass die Integration und Nutzung aller multimedialen Objekte und Befunde, unabhängig von deren Format, möglich wird.

 

© IMPETUS
Team (v.l.n.r.): Mario Macedo; Prof. Dr. Björn Schreiweis; Dr. Hannes Ulrich; Tobias Hillmer

Was macht dir als Nachwuchsgruppenleitung am meisten Spaß?

Prof. Dr. Björn Schreiweis, NWG-Leiter: "Am meisten Spaß macht mir zu sehen, dass das Team die unterschiedlichen Aspekte der NWG aufgreift und aufgrund des jeweils eigenen Hintergrundes und Interesses weiterentwickelt und erforscht. Dadurch haben wir schon viel erreicht und können unsererseits Forschende befähigen, auf Basis unserer Arbeiten Multimediadaten und alphanumerische Daten integriert zu verwenden."

Welches Forschungsinteresse verfolgst du mit deiner Nachwuchsgruppe?

Dr. Hannes Ulrich: "IMPETUS hat das Ziel, neue Verfahren zur Integration medizinischer Multimediadaten zu erforschen. Dabei möchten wir nicht nur klassische Routinedaten einbeziehen, sondern auch neue Modalitäten erschließen, um den Forschungsdatenpool signifikant zu erweitern. Die enge Zusammenarbeit mit unserem MeDIC ermöglicht es uns, unsere Forschung direkt in einem praktischen Umfeld zu testen und die Alltagstauglichkeit unserer Ansätze zu evaluieren."

Was hat dich dazu motiviert, Teil dieser Nachwuchsgruppe zu werden?

Mario Macedo: "Mein Forschungsinteresse an der Anonymisierung von medizinischen Daten und der Nutzung von Large Language Models (LLMs) zur Merkmalsextraktion hat mich dazu motiviert, Teil einer Nachwuchsgruppe zu werden, da ich in einer solchen Umgebung die ideale Gelegenheit sehe, meine Forschung in einem kollaborativen und interdisziplinären Team voranzutreiben. Gleichzeitig bietet mir die Arbeit in einer Nachwuchsgruppe die Freiheit und Flexibilität, mich neuen Herausforderungen zu stellen und meine Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft kontinuierlich weiterzuentwickeln."

Wie würdest du deine Forschungsarbeit in der Medizininformatik für jemanden beschreiben, der nicht mit dem Fachgebiet vertraut ist?

Tobias Hillmer: "Ich bezeichne uns gerne scherzhaft als Übersetzungsbüro. Die verschiedenen Systeme und Hersteller haben mit ihren eigenen Dateiformaten zu einer babylonischen Sprachverwirrung geführt. Hier sitzen wir in der Mitte und sprechen die Sprache der Geräte und der Formate und übersetzen sie für die nachfolgende Nutzung. Natürlich müssen wir dabei korrekt sein und dürfen nicht interpretieren. Wir müssen die Dialekte und die Mundart kennen und diese dann in die Lingua Franca der (Medizin-)Informatik dolmetschen."

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