16.10.2024. Die Nachwuchsforschungsgruppe "BENEFIT" aus dem SMITH-Konsortium forscht am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf an der Nutzenoptimierung und Verfügbarkeitserhöhung von Gesundheitsdaten.
Welches spezifische Forschungsinteresse verfolgst du mit deiner Nachwuchsforschungsgruppe (NWG)?
Dr. Philipp Breitfeld, NWG-Leiter: "Unsere Gruppe entwickelt Anwendungen, die es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ermöglichen, mit klinischen Routinedaten zu forschen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Verteilung von Annotationsaufgaben und der Sammlung klinischen Wissens in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten. Die Einbeziehung von Ärztinnen und Ärzten ist entscheidend, um z. B. valide Annotationen und ein sicheres Mapping der Daten auf den Kerndatensatz der MII sicherzustellen. Wir befassen uns zudem mit modernen Methoden zur Datenextraktion und -transformation, der Erzeugung synthetischer Daten und der Nutzung von Trusted Research Environments."
Wie würdest du deine Forschungsarbeit in der Medizininformatik für jemanden beschreiben, der nicht mit dem Fachgebiet vertraut ist?
Falk Nette: "In der klinischen Patientenversorgung entstehen viele Daten, deren Analyse neue medizinische Erkenntnisse ermöglichen kann. Dazu braucht es innovative Datenarchitekturen, die einen inhaltlich und datenschutzrechtlich sicheren Zugriff durch Forschende ermöglichen."
Was war im Rahmen der Nachwuchsgruppenarbeit bisher die spannendste Erkenntnis, das überraschendste Ergebnis für dich?
Alexander Girin: "Die vielfältigen Anforderungen und Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer und die großen Herausforderungen der Dateninteroperabilität in medizinischen Systemen."
Dr. Louis Bellmann: "Klinische Daten sind sehr komplex und erfordern viel Know-how, um sie KI-Modellen verständlich zu machen. Das zeigt, wie viel Klinikerinnen und Kliniker leisten, wenn sie verschiedene Informationsquellen für die Patientenversorgung zusammenführen und analysieren."
Welches spezifische Forschungsinteresse hat dich dazu motiviert, Teil einer Nachwuchsgruppe zu werden?
Sören Spiegel: "Mein Interesse liegt in der effizienten Aufbereitung und klaren Visualisierung klinischer Daten, um den Alltag von Ärztinnen und Ärzten zu erleichtern. Ein faszinierendes Teilgebiet davon ist die Nutzung großer Sprachmodelle zur Analyse und Verarbeitung von Freitexten."
Dr. Aliona Solomonova: "Als Ärztin liegt mein Fokus auf der Optimierung klinischer Systeme, in denen Daten erhoben werden. Besonders wichtig sind mir die Standardisierung dieser Systeme und die Vermeidung redundanter Dateneingaben, um die Effizienz zu steigern und die Qualität der Daten für die Forschung zu sichern."