21.06.2022. Am 28. und 29. Juni 2022 findet im dbb forum berlin der zweite Kongress des SMITH-Konsortiums unter dem Motto "New Solutions in Digital Health" statt. Zum Kongressauftakt sind Medienvertreterinnen und -vertreter herzlich zum Pressegespräch am 28.06.2022 ab 10:00 Uhr eingeladen.
Seit 2018 arbeitet SMITH als Teil der durch das BMBF geförderten Medizininformatik-Initiative daran, Forschung und Versorgung zielgerichtet miteinander zu verknüpfen. Mit der Entwicklung innovativer IT-Lösungen zeigt SMITH den Mehrwert für Forschung und Versorgung anhand konkreter Anwendungsbeispiele auf und leistet einen entscheidenden Beitrag für die Forschung von Morgen. Die digitale Vernetzung der Universitätsmedizin und die Auswertung der Daten der Krankenversorgung werden andere Studientypen ermöglichen und so zu einer neuen Versorgungsqualität beitragen. Patientinnen und Patienten profitieren von der aufgebauten digitalen Infrastruktur, die prinzipiell zu präziseren Diagnosen und besseren Therapien beitragen kann. Die zentralen Einrichtungen dieser Infrastruktur sind die Datenintegrationszentren, die die Forschungs- und Versorgungsdaten eines Universitätsklinikums bündeln, wobei Datenqualität und Datenschutz eine wesentliche Rolle spielen. SMITH konnte bisher sieben Datenintegrationszentren an den beteiligten universitätsmedizinischen Standorten nachhaltig etablieren. Drei weitere Netzwerkpartner bereiten den Aufbau vor. Die Use Cases ASIC, HELP und PheP belegen die Funktionalität der aufgebauten Infrastruktur. Mit dem seit 2021 durch das BMBF geförderten Digitalen FortschrittsHub DISTANCE beginnt die Erprobung der Umsetzung in der regionalen Versorgung.
Der Kongress „New Solutions in Digital Health“ präsentiert die Ergebnisse aus SMITH, die im Rahmen der Aufbau- und Vernetzungsphase der Medizininformatik-Initiative erreicht werden konnten. Die Veranstaltung gibt zudem einen Blick auf die zukünftigen Ziele sowie die nationalen und europäischen Entwicklungen. Vor diesem Hintergrund zeigt der SMITH-Kongress 2022 auf, wie wichtig die Impulse der Medizininformatik-Initiative für die digitale Medizin sind. Über 30 ausgewiesene Expertinnen und Experten werden an diesen zwei Tagen über die Potenziale und Herausforderungen einer nachhaltigen Vernetzung zwischen Forschung und Versorgung diskutieren.
Ministerialrätin Prof. Dr. Veronika von Messling, Leiterin der Abteilung für Lebenswissenschaften, wird als Vertreterin des Bundesministeriums für Bildung und Forschung den SMITH-Kongress 2022 mit einem Grußwort eröffnen. Als Vertreter des Bundesministeriums für Gesundheit sind Nick Schneider, Leiter des neu geschaffenen Referates „Grundsatzfragen neue Technologien und Datennutzung“ und Thomas Renner, Leiter der Unterabteilung „Digitalisierung und Innovation“ als Diskutanten zu Gast.
Erwartet werden bis zu 200 Gäste aus Forschung, Klinik, IT Wissenschaftspolitik und Industrie.
Pressegespräch:
Zeit: 28.06.2022, 10.00 – 10.30 Uhr
Ort: dbb forum berlin, Friedrichstraße 169, 10117 Berlin
Auf dem Podium anwesend sein werden:
- Hans-Peter Bröckerhoff, Kongressmoderation, Gründer und langjähriger Herausgeber des Fachmagazins E-HEALTH-COM
- Prof. Dr. Markus Löffler, Konsortialleiter SMITH-Konsortium, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE), Universität Leipzig
- Prof. Dr. Gernot Marx, 2. Sprecher SMITH-Konsortium, Verbundleiter Digitaler FortschrittsHub DISTANCE, Sprecher des Vorstandes des Innovationszentrums Digitale Medizin (IZDM), Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care, Universitätsklinikum RWTH Aachen
- Prof. Dr. André Scherag, Kongresspräsident, 1. Sprecher SMITH-Konsortium, Direktor des Instituts für Medizinische Statistik, Informatik und Datenwissenschaften (IMSID), Universitätsklinikum Jena
- Sebastian C. Semler, Geschäftsführer TMF e. V. – Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e. V./Koordinierungsstelle der Medizininformatik-Initiative
Die Themen auf einen Blick:
- Nachhaltige Vernetzung von Forschung und Versorgung
- Transfer digitaler Innovationen in die regionale Versorgung
- Stärkung medizininformatischer Forschung und Lehre
- Digitale Medizin auf europäischer Ebene
Anmeldung:
dbb forum berlin, Friedrichstraße 169, 10117 Berlin
Registrierungscounter, Lichthof, 1. OG sowie online unter smith.congress-compact.de
Hintergrund
Ziel der Medizininformatik-Initiative (MII) ist es, Routinedaten aus der Patientenversorgung bundesweit digital zu vernetzen und für die medizinische Forschung verfügbar zu machen, um Krankheiten zukünftig schneller und effektiver behandeln zu können. Daran arbeiten alle Einrichtungen der Universitätsmedizin Deutschlands gemeinsam mit weiteren Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Krankenkassen und Patientenvertretern in den vier Konsortien DIFUTURE, HiGHmed, MIRACUM und SMITH. In der Aufbau- und Vernetzungsphase (2018-2022) fördert das BMBF den Aufbau von Datenintegrationszentren an den Universitätskliniken mit über 200 Millionen Euro. Von 2023 bis 2026 soll die Zusammenarbeit zwischen den Universitätsmedizinstandorten ausgebaut und um neue Partner erweitert werden.
Ergänzend fördert das BMBF im Rahmen der MII sechs Digitale FortschrittsHubs Gesundheit mit rund 50 Millionen Euro (2021-2025). Ihre Aufgabe ist es, (zunächst in Pilotprojekten) die Pionierarbeit der Unikliniken in weitere Bereiche des Gesundheitssystems einzubringen: von der ambulanten Versorgung in Praxen bis zur Rehabilitation und Nachsorge.
Im Medizininformatik-Konsortium SMITH arbeiten neun Unikliniken gemeinsam mit vier Universitäten, zwei Forschungseinrichtungen und vier Industriepartnern an einer standortübergreifenden Daten-Architektur. Ihr Ziel ist es, Daten aus Gesundheitsversorgung und biomedizinischer Forschung miteinander zu verbinden. An den Unikliniken Aachen, Bonn, Essen, Halle, Hamburg, Jena und Leipzig wurden hierfür nachhaltige Datenintegrationszentren (DIZ) etabliert. Die Universitätskliniken Düsseldorf und Rostock sowie die Ruhr-Universität Bochum bereiten den Aufbau eines DIZ vor. SMITH wird von 2018-2022 mit einem Gesamtfördervolumen von rund 55 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Weitere Informationen:
SMITH Geschäftsstelle
Cornelia Dolling
Tel. +49 341 97-16720
E-Mail: cornelia.dolling@life.uni-leipzig.de
Universitätsklinikum Leipzig
Helena Reinhardt
Tel. +49 341 97-15905
E-Mail: presse@uniklinik-leipzig.de
Universitätsklinikum Leipzig
Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) versorgt als Klinikum der Maximalversorgung mit 1451 Betten jährlich mehr als 400.000 Patienten ambulant und stationär. Das UKL verfügt über eine der modernsten baulichen und technischen Infrastrukturen in Europa. Mehr als 6000 Beschäftigten arbeiten hier und sorgen dafür, dass die Patienten Zuwendung und eine exzellente medizinische Versorgung auf höchstem Niveau erhalten. Damit ist das UKL einer der größten Arbeitgeber der Stadt Leipzig und der Region und Garant für Spitzenmedizin für Leipzig und ganz Sachsen.