13.06.2024. Die Gruppe an der Technischen Universität München nutzt Natural Language Processing (NLP), um klinische Texte zu analysieren und Informationen für KI-basierte Anwendungen zu extrahieren. Ihr Fokus liegt auf der Entwicklung von NLP-Methoden für nichtenglische Sprachen, um den Bedarf in Deutschland zu decken und die Ergebnisse schnell zu verbreiten. Da die Mehrheit der Krankenhausdokumentationen noch in Textform vorliegt, kombiniert die Gruppe Techniken und Wissen aus der Medizin, Informatik und (Computer-)Linguistik, um diese Daten zu strukturieren.

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Team (v.l.n.r.): Justin Hofenbitzer, Dr. Claudio Benzoni, Luise Modersohn, Suteera Seeha. Foto: Peter Pallaoro

Was macht dir als Nachwuchsgruppenleitung am meisten Spaß?

Luise Modersohn: "Meiner Meinung nach ist die Kombination aus Lehre und Forschung sehr spannend. Das Diskutieren neuer Ideen und das Erleben neuer Perspektiven macht viel Spaß."

Was hat dich motiviert, Teil einer Nachwuchsforschungsgruppe (NWG) zu werden? 

Justin Hofenbitzer: "Als Computerlinguist bin ich von der Formalisierung und computergestützten Umsetzung von Sprache und deren Verarbeitung im Allgemeinen fasziniert. Besonders begeistert haben mich zwei Merkmale der NWG: Die Verarbeitung der deutschen klinischen Sprache ist ein Forschungsbereich mit hoher gesellschaftlicher Relevanz und großem Potenzial. Die interdisziplinäre Zusammensetzung des Teams hilft mir, meine Perspektive auf viele Themen zu erweitern."

Wie würdest du deine Forschungsarbeit in der Medizininformatik für jemanden beschreiben, der nicht mit dem Fachgebiet vertraut ist?

Suteera Seeha: "Ich arbeite an der Entwicklung von Werkzeugen, die Krankenhäusern helfen, das Management und die Analyse medizinischer Dokumente zu automatisieren. Ich benutze eine Technik namens NLP, die wichtige Informationen aus medizinischen Texten wie Arztbriefen und Patientenakten extrahiert und automatisch zentrale Details wie Symptome und Diagnosen identifizieren kann."

Was war im Rahmen der Nachwuchsgruppenarbeit bisher die spannendste Erkenntnis für dich? 

Dr. Claudio Benzoni: "Kürzlich wurde mir klar, dass die Nutzung von generativer KI im deutschen klinischen Kontext noch in den Kinderschuhen steckt. Dieses Feld zieht viel Aufmerksamkeit auf sich und bietet zahlreiche Möglichkeiten, neue Wege zu gehen und Verbesserungen zu erzielen. Diese Fortschritte könnten durch mutige Führung und starke Zusammenarbeit erheblich verbessert werden."

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