Digitalisierung als Querschnittsaufgabe

28. November 2018. Das Bundeskabinett hat das von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek vorgelegte neue Rahmenprogramm Gesundheitsforschung beschlossen. Es ist auf zehn Jahre angelegt und definiert die Strategie der Bundesregierung in der Gesundheitsforschung. Mit den Fördermaßnahmen des Programms will die Bundesregierung die bedeutendsten Krankheitsbilder angehen, zukunftsträchtige Methoden und Technologien fördern und die Rahmenbedingungen von Forschung verbessern.

Das Programm ist durch zwei Leitlinien und drei Handlungsfelder strukturiert. Die Leitlinien „Der Mensch im Mittelpunkt“ und „Personalisierung und Digitalisierung als Schlüssel“ durchdringen als Querschnittsaufgaben alle Handlungsfelder des Rahmenprogramms.

Zentrale Handlungsfelder der künftigen Gesundheitsforschungspolitik sind „Krankheiten vorbeugen und heilen“, „Medizinischen Fortschritt vorantreiben“ und „Forschungsstandort stärken“. Anspruch der Bundesregierung ist es, Innovationen schneller zu den Menschen zu bringen. Die personalisierte Medizin und digitale Innovationen stehen dabei im Fokus. Medizininformatik und Künstliche Intelligenz sollen den riesigen Informationsschatz der Medizin erschließen. Datenanalysen können die Forschung voranbringen und die Versorgungspraxis verbessern.

Der von der TMF koordinierten Medizininformatik-Initiative kommt in dem Programm als Herzstück der Forschung zur Digitalisierung im Gesundheitsbereich eine zentrale Rolle zu. Insbesondere forschungskompatible elektronische Patientenakten können zu einem Qualitätssprung in der Forschung führen und dabei helfen, die Entstehung von Krankheiten besser zu verstehen sowie innovative Präventions- und Behandlungskonzepte zu entwickeln. Für die Akzeptanz der datengetriebenen Forschung sind Datenschutz und Datensicherheit in der Medizin von herausragender Bedeutung.

Strukturell soll auch zukünftig durch die gezielte Förderung von Verbundforschung insbesondere die interdisziplinäre und einrichtungsübergreifende Zusammenarbeit und Vernetzung gestärkt werden. Zudem sind verlässliche und leistungsstarke lebenswissenschaftliche Forschungsinfrastrukturen eine zentrale Voraussetzung für exzellente medizinische Forschung. So gehen beispielsweise mit den Entwicklungen in der personalisierten Medizin neue Anforderungen einher, insbesondere an Studieninfrastrukturen, finanzielle, personelle und räumliche Ressourcen sowie an Qualitätssicherung und -management.

Zur Pressemitteilung des BMBF vom 28. November 2018

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