Zunächst soll die Früherkennung verbessert werden, insbesondere bei Frauen, da diese oft unter unspezifischen Symptomen leiden und OSA daher oft unerkannt bleibt. Somnolink wird hierzu eine systematische Analyse der Daten zu Begleiterkrankungen und klinischen Beobachtungen während Krankenhausaufenthalten durchführen. Zusätzlich werden Daten aus Fragebögen und Messungen aus Schlaflaboren benutzt, um einen gemeinsamen Datensatz zu entwickeln.
Durch neue Entscheidungsunterstützungssysteme mithilfe von künstlicher Intelligenz soll ein besseres Verständnis für die individuellen Ursachen der OSA, die damit verbundenen Gesundheitsrisiken und die am besten geeignete Therapie erreicht werden.
Auch die derzeit häufig auftretenden Therapieabbrüche können so verhindert werden, da das Risiko eines Abbruchs frühzeitig erkannt und personalisierte Therapien angeboten werden.
Schließlich plant Somnolink die Etablierung eines Beratungsgremiums. Dieses ist zusammengesetzt aus Patientinnen und Patienten, Angehörigen und anderen Betroffenen und soll über Forschungsfragen und Studienplanung mitentscheiden können und damit zur partizipativen Gesundheitsforschung und -versorgung beitragen.
Eine Besonderheit der Schlafmedizin ist die routinemäßige nächtliche Messung zahlreicher physiologischer Parameter. Die simultanen mehrstündigen Aufzeichnungen von zum Beispiel Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung und Atemfrequenz, teilweise auch zusammen mit Augenbewegungen sowie Muskel- und Hirnaktivität, bieten einen weitreichenden Einblick in die physiologischen Prozesse während des Schlafes. Diese Daten sollen langfristig für die Forschung verfügbar gemacht werden.
Partner:
Universitätsmedizin Göttingen
Georg-August-Universität Göttingen
Gesellschaft für Wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen
Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende
Universitätsmedizin Essen
Universitätsklinikum Regensburg
Universitätsmedizin Mannheim
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Universitätsmedizin Dresden
Leitungsteam:
Prof. Dr. Dagmar Krefting
Projektkoordination
Universitätsmedizin Göttingen
Institut für Medizinische Informatik
Von-Siebold-Straße 3
37075 Göttingen
Telefon: +49 551 3961500
E-Mail: dagmar.krefting@med.uni-goettingen.de
Prof. Dr. Christoph Schöbel
stellv. Projektkoordination
Universitätsmedizin Essen
Westdeutsches Lungenzentrum
Tüschener Weg 40
45239 Essen
Telefon: +49 201 4334638
E-Mail: christoph.schoebel@rlk.uk-essen.de