Projektbeschreibung
Patienten mit neuroonkologischen Erkrankungen sind mit psychosozialen Belastungen verbunden. Häufig kommt es durch die neurologischen Defizite zu einem Symptomkomplex, der die Patienten und Angehörigen im Alltag erheblich beeinträchtigt und sozial isolieren kann.
Zudem sind die Patienten auf die Angehörigen angewiesen. Es kommt in der Familie oder in der Beziehung häufig zu Rollenveränderungen mit zunehmender Angewiesenheit auf andere, Autonomie- und Identitätsverlust der Patienten.
Durch die COVID-19 Pandemie, ausgelöst durch das SARS-CoV-2, ist eine soziale Isolation zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus notwendig. So werden auch die Konsultationen zunehmend telefonisch abgehalten. Dies schützt einerseits Patienten, Angehörige und letztlich auch medizinisches Personal vor Infektionen, andererseits wird die ohnehin schon bestehende soziale Isolation verstärkt. Der Arzt-Patienten und Arzt-Angehörigen-Kontakt ist durch telefonische Kontakte kürzer und weniger intensiv. Dies ist allerdings notwendig, um bei onkologischen Patienten eine Infektion zu verhindern. Onkologische Patienten sind oft mit einer ungünstigen Prognose konfrontiert. Eine Pandemie stellt eine weitere unmittelbare Bedrohung für die Patienten und deren Angehörige dar.

Ziel der telefonischen Befragung ist zu evaluieren, in welchen Bereichen Patienten und Angehörige besonders belastet sind, wie sie mit der Situation umgehen und wie die behandelnden Ärzte unterstützen können. Diese erfolgt mittels strukturiertem Interview (10 Fragen) nach Einwilligung.

Projektziele

Ziel des Projekts ist die Erfassung der psychosozialen Belastung von Patienten mit neuroonkologischen Erkrankungen und deren Angehöriger.