Leipzig, 29.02.2024. Chancen, Herausforderungen, Lösungsansätze und die Zukunft der Digitalen FortschrittsHubs der Medizininformatik-Initiative (MII): Darum ging es gestern in einem Vernetzungstreffen der DigiHubs in der Albertina Bibliothek Leipzig.
Die sechs Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit der Medizininformatik-Initiative (MII) sind 2021 gestartet und werden bis 2025 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit etwa 50 Millionen Euro gefördert. Ihr Ziel ist es, mit digitalen Innovationen die regionale Gesundheitsversorgung zu verbessern und dabei die medizinische Forschung zu unterstützen. Hierfür vernetzen sich die DigiHubs mit den im Rahmen der MII aufgebauten Datenintegrationszentren (DIZ). An Universitätskliniken deutschlandweit wurden DIZ aufgebaut, um Daten aus der Versorgung für die Forschung verfügbar zu machen. Die DigiHubs übertragen die Pionierarbeiten der MII auf alle Bereiche des Gesundheitssystems, darunter regionale Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen. Mit praktischen Anwendungsfällen aus unterschiedlichen medizinischen Disziplinen wie Kardiologie, Intensivmedizin, Onkologie, Multiple Sklerose oder Lebererkrankungen wird die Ausleitung der Gesundheitsdaten aus Einrichtungen der regionalen sowie ländlichen Gesundheitsversorgung getestet.
Mittlerweile ist mehr als Hälfte der Projektlaufzeit vorüber. Dies haben die Verantwortlichen der DigiHubs CAEHR, DECIDE, DISTANCE, LeMeDaRT, MIDIA-Hub und MiHUBx zum Anlass genommen, sich über den Verlauf der bisherigen Projektumsetzung und mögliche nächste Schritte nach dem Ende der Förderung im Jahr 2025 auszutauschen.
"Die DigiHubs sind nicht nur Projekte, sondern Vorhaben, mit denen wir nachhaltig eine Vernetzung der regionalen Versorgung erreichen möchten",
betonte Prof. Dr. Gernot Marx, Projektleiter im Digitalen FortschrittsHub DISTANCE, zur Begrüßung. Die Geschäftsstelle des SMITH-Konsortiums, die DISTANCE in der Projektkoordination unterstützt, hatte das Vernetzungstreffen organisiert.
In der ersten Session gaben Vertreterinnen und Vertreter der DigiHubs zunächst ein kurzes Update zu ihrem jeweiligen Projektstand. Zudem wurden die Meilensteine und Projektziele, die noch bis zum Ende der Förderperiode erreicht werden sollen, diskutiert. Gegenwärtig sammeln die Digitalen FortschrittsHubs zahlreiche Erfahrungen im Umgang mit den unterschiedlichen Strukturen der Sektoren, vor allem die Interoperabilität, Governance und Architektur betreffend. Anschließend besprachen die Teilnehmenden Vorschläge zur weiteren Zusammenarbeit der Digitalen FortschrittsHubs im Rahmen der MII.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Thema Nachhaltigkeit der DigiHubs, die über die Förderperiode hinaus im Sinne der Verstetigung betrachtet werden muss. Aus den konstruktiven Diskussionen der über 50 Teilnehmenden ging hervor, dass die DigiHubs sich eine stärkere Vernetzung untereinander wünschen, um gemeinsame Potenziale zu identifizieren und nutzen zu können. Zu diesem Zweck sollen künftig regelmäßige Webmeetings initiiert sowie ein Präsenztreffen in der zweiten Junihälfte 2024 in Berlin organisiert werden. Hier bekommen die Digitalen FortschrittsHubs die Möglichkeit, an einem „Runden Tisch“ weiter über die nachhaltige Perspektive der Digitalen FortschrittsHubs zu diskutieren.
Quelle: SMITH-Konsortium