16.10.2023. Vom 9. bis 10. Oktober zog es viele Angehörige der Medizininformatik-Initiative (MII) nach Erlangen. Denn dort fand im Hörsaal des Universitätsklinikums Erlangen das erste gemeinsame Symposium der beiden MII-Konsortien MIRACUM und DIFUTURE statt – und es war ein voller Erfolg.
Unter dem Motto „One MII“ bot das diesjährige MIRACUM-DIFUTURE-Symposium ein vielseitiges Programm an. Nach Grußworten startete das wissenschaftliche Programm mit internationalen Keynotes zur Erhöhung der Datensicherheit mittels Methoden des Machine Learnings (Prof. Dr. Bradley Malin, Vanderbilt University, Nashville, USA), zum Trusted Research Environment des Swiss Personal Health Networks (Dr. Katrin Crameri, Schweizerisches Institut für Bioinformatik, Basel, Schweiz) und zum Research Patient Data Registry der Harvard University (Prof. Dr. Shawn Murphy, Boston, USA).
Die nachfolgende Session stand im Zeichen der Nachwuchsforschungsgruppen. Sechs Gruppen aus MIRACUM und DIFUTURE stellten ihre Projekte vor und berichteten von ihren aktuellen Forschungsaktivitäten.
Mit einer weiteren Keynote von Prof. Dr. Lucila Ohno-Machado (Yale School of Medicine,
New Haven, USA) zur föderierten Analyse und deren Beitrag zur Präzisionsmedizin endete der erste Symposiumstag.
Zum Ausklang des Tages fand man sich in den Abendstunden im Erlanger Redoutensaal ein, um in entspannter Atmosphäre die Gelegenheit für den Austausch zu nutzen. Dabei erwartete die Gäste auch ein besonderes Highlight, gemeinsam mit Sebastian C. Semler (TMF e.V./MII-Koordinationsstelle) am Flügel verzauberte Katrin Crameri das Publikum mit ihrer Stimme.
Zum musikalischen Abendprogramm (Video 1)
Zum musikalischen Abendprogramm (Video 2)
Der zweite Tag des Symposiums startete mit einer Session, die lokale Forschungsprojekte aus Erlangen im Fokus hatte. So stellte Jasmin Ziegler (UK Erlangen) die onkologische Real-World-Datenplattform des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung (BZKF) vor. Dr. Sebastian Bickelhaupt und Prof. Dr. Matthias May (UK Erlangen) berichteten von Projekten mit Schwerpunkt auf Bildgebung. Der Synergieeffekt aus der Zusammenarbeit mit dem Erlanger Datenintegrationszentrum, der hierbei mit der Digital-Health-Innovation-Plattform (d.hip) sowie der Radiologie bei den Projekten RACOON/BORN und im BZKF entsteht, ist ein wichtiger Grundpfeiler für den Erfolg dieser Projekte.
Die anschließenden Vorträge standen ganz im Zeichen der MII. So richtete sich der Blick zunächst auf vier der neuen Modul-3-Projekte (PM4Onco, CALM-QE, GeMTeX sowie PrivateAIM), um im Weiteren auf die zentralen MII-Projekte FDPG+, BaseTRaCE, fit4translation einzugehen und einen Überblick auf die restlichen Modul-2b-Projekte zu geben.
Mit den zwei letzten Vorträgen wurde abschließend noch einmal über den Tellerrand geschaut. Prof. Dr. Ulrich Sax (Universitätsmedizin Göttingen) präsentierte den aktuellen Stand von NFDI4health und Prof. Dr. Oliver Kohlbacher (Eberhard Karls Universität Tübingen) brachte dem Auditorium die Infrastruktur für genomische Medizin in Deutschland näher.
Auch dieses Jahr konnte das Symposium mit seinem bunten Programm überzeugen. Insbesondere auch der Austausch zwischen den Standorten und den Konsortien kam nicht zu kurz, sodass wieder viel gefachsimpelt, Ideen ausgetauscht und Zusammenarbeiten beschlossen werden konnten.
Das nächste MIRACUM-DIFUTURE-Symposium findet vom 10. bis 11. Oktober 2024 in München statt.
Quelle: MIRACUM