07.05.2024 in Berlin

Berlin, 07.05.2024. Die international etablierte Forschungscommunity OHDSI (Observational Health Data Sciences and Informatics) ist eine weltweite Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, Gesundheitsdaten für eine verbesserte Versorgung von Patientinnen und Patienten zu nutzen. Dabei bietet sie eine offene Plattform für den Austausch von Wissen, Tools und Methoden im Bereich der Sekundärdatennutzung im Gesundheitswesen. Um Expertise zum Thema OHDSI in Deutschland aufzubauen, wurde am 07.05.2024 im Rahmen der Medizininformatik-Initiative (MII) der Workshop "Real World Data Analytics for Large Scale Evidence Generation – OHDSI in Deutschland: Aus der Nische in die Zukunft" in der Kaiserin-Friedrich-Stiftung in Berlin durchgeführt. OHDSI Deutschland baut auf der Datengrundlage des Kerndatensatzes der MII im HL7-FHIR-Format auf.

Prof. Reich. Bildquelle: TMF e.V.
Prof. Dr. Christian Reich, OHDSI | Odysseus Data Services Inc. | Northeastern University

Mit seiner Keynote gab Prof. Dr. Christian Reich (OHDSI | Odysseus Data Services Inc. | Northeastern University, Boston, USA) eine Einführung in OHDSI: "OHDSI hat ein internationales Netz von Forschern und Gesundheitsdatenbanken mit einer zentralen Koordinierungsstelle an der Colombia University aufgebaut. Die Vision von OHDSI ist eine Welt, in der die Beobachtungsforschung zu einem umfassenden Verständnis von Gesundheit und Krankheit führt."

OHDSI Workshop. Bildquelle: Michael Kallfelz
V.l.n.r.: Dr. Michael Kallfelz (mio42), Mirko Gruhl (DIZ Dresden), Elisa Henke (TU Dresden), Dr. Ines Reinecke (DIZ Dresden), Prof. Dr. Christian Reich (OHDSI), Jennifer Hoos (DIZ Berlin), Michele Zoch (TU Dresden), Nikolai Grewe (IQVIA), Alexa Straus (Data4Life), Christian Hentschel (Data4Life). Bildquelle: Michael Kallfelz

In weiteren Sessions kamen Dr. Ines Reinecke (DIZ Dresden), Michele Zoch (TU Dresden), Mirko Gruhl (DIZ Dresden), Elisa Henke (TU Dresden), Dr. Michael Kallfelz (mio42), Alexa Straus (Data4Life), Christian Hentschel (Data4Life), Nikolai Grewe (IQVIA), Jennifer Hoos (DIZ Berlin) zu Wort. Sie präsentierten u.a., welchen Mehrwert die OHDSI-Community durch ihr internationales Netzwerk und ihre technischen Open-Source Entwicklungen zum Terminologie-Mapping oder Monitoring der Datenqualität bietet. 

Der Workshop diente dazu, die Grundlagen zu legen, um OHDSI-Projekte im Rahmen der Strukturen der MII durchführen zu können. Die deutsche Forschungscommunity strebt an, zukünftig an großen retrospektiven Beobachtungsstudien mit Real World Data im internationalen Umfeld mitzuwirken. Zudem zielte der Workshop darauf ab, die Aktivitäten der MII mit dem European Health Data Space (EHDS) zu verknüpfen.

Organisiert wurde der Workshop von OHDSI Germany unter Leitung von Dr. Ines Reinecke (DIZ Dresden) und Michele Zoch (TU Dresden) mit Unterstützung der TMF - Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V.