Projektlaufzeit: 01.10.2025 – 31.12.2027

Im Digitalen FortschrittsHub DISTANCE wurden die Forschungsdatenstrukturen der Medizininformatik-Initiative auf medizinische Einrichtungen der regionalen Versorgung ausgedehnt, um die Behandlungsqualität langfristig zu verbessern. Das Folgeprojekt DISTANCE:PRO knüpft an diesen Erfolgen an. Das Ziel ist es, ein bundesweites, sektorenübergreifendes digitales Ökosystem aufzubauen, das Forschung und Versorgung enger miteinander verzahnt.

Digitaler FortschrittsHub DISTANCE:PRO

Verbesserte Versorgungs­qualität durch intersektoralen Datenaustausch 

Im Vorgängerprojekt DISTANCE bildete der Digital Hub das Herzstück für den interoperablen Datenaustausch zwischen Universitätskliniken, Krankenhäusern der Grund- und Regelversorgung sowie niedergelassenen Praxen. Die Daten aus der Versorgung wurden hier zentral gesammelt, anonymisiert und standortübergreifend nutzbar gemacht. Acht regionale Einrichtungen wurden über lokal betriebene Hub Connect Boxen angebunden.

In DISTANCE:PRO wird diese Infrastruktur zu externen Datenintegrationszentren (XTDIZ) ausgebaut, ähnlich den Datenintegrationszentren an universitätsmedizinischen Standorten der MII. Damit können regionale Versorgungsdaten datenschutzgerecht gebündelt, harmonisiert und für digitale Anwendungen, KI-Modelle und Forschung eingesetzt werden. Ergänzend werden Telemedizin und Wearables integriert, um eine kontinuierliche, digitale Betreuung zu ermöglichen.

Digitale Unterstützung entlang des Behandlungspfads

Die in DISTANCE erstmals eingesetzte PICOS-App zur longitudinalen Erfassung von Gesundheitsdaten ehemaliger Intensivpatient:innen wird weiterentwickelt und in einer klinischen Studie geprüft. Künftig sollen Daten über den gesamten Krankenhausaufenthalt hinweg erfasst werden, um kritische Verläufe besser einschätzen und Behandlungen optimieren zu können. Gemeinsam mit den weiteren Digitalen FortschrittsHubs der MII soll so der gesamte Behandlungspfad von der Vor- bis zur Nachsorge digital abgebildet werden.

Projektziele: 

  • Aufbau von externen Datenintegrationszentren als skalierbare, standortübergreifende und interoperable Infrastrukturen für den Datenaustausch zwischen regionalen Gesundheitseinrichtungen und der Forschung
  • Weiterentwicklung der PICOS-App zur prä- und postoperativen Versorgung, orientiert an den Bedürfnissen von Patienten sowie Versorgungseinrichtungen
  • Unterstützung der Selbstfürsorge durch digitale Erfassung des körperlichen und psychischen Zustands von Patient:innen