Daten helfen heilen. Nicht nur an den Universitätskliniken, auch in Hausarztpraxen, Krankenhäusern, in Pflege- und Rehabilitationseinrichtungen sollen digitale Innovationen künftig helfen, die Versorgung zu verbessern. Die Universitätsmedizin hat in der vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderten Medizininformatik-Initiative deutschlandweit wichtige Pionierarbeit geleistet. Seit Mitte 2021 werden die ebenfalls vom BMFTR geförderten Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit den nächsten Schritt machen: Sie sollen modellhafte Lösungen für den Transfer digitaler Innovationen in die regionale Versorgung entwickeln und in der Praxis optimieren. Zudem sollen künftig auch regionale Versorgungsdaten unter Beachtung des Datenschutzes der Forschung helfen, Versorgungskonzepte und Therapien gezielt zu verbessern. Das BMFTR fördert die FortschrittsHubs von 2021 bis 2025 mit 50 Millionen Euro und in einer weiteren, zweiten Förderphase.
Erste Förderphase (2021 bis 2025)
Zu Beginn der ersten Förderphase 2021 erklärte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek: „Die Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit werden den Nutzen der Digitalisierung in der Medizin in konkreten Anwendungsfällen aufzeigen, die vielen Menschen – gerade in den ländlichen Regionen – zu Gute kommen werden. So widmen sich mehrere FortschrittsHubs der Krebsmedizin und unterstützen die Ziele der Nationalen Dekade gegen Krebs, die das BMFTR 2019 ins Leben rief. Auch das Pandemiemanagement liegt im Themenspektrum der FortschrittsHubs. Die hier entwickelten und erprobten Lösungen sollen helfen, das Gesundheitssystem gegen künftige Krisen noch besser zu wappnen.“
Zweite Förderphase (2025 bis 2029)
Die zentrale Koordination der DigiHubs in ihrer zweiten Förderphase übernimmt die TMF – Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. im Rahmen des Projekts „DigiHubCoordination“. Die Vernetzung insbesondere mit der Medizininformatik-Initiative wird gestärkt.
Die zweite Förderphase der DigiHubs markiert einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung der digitalen Gesundheitsforschung. Im Rahmen dieser Phase werden die bestehenden DigiHubs weiter gestärkt und ausgebaut. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Akteuren aus Forschung, Medizin und IT-Branche zu intensivieren und innovative Lösungen für die Nutzung von Gesundheitsdaten zu entwickeln. Besonders im Fokus stehen die Förderung von Projekten, die den Austausch und die Vernetzung auf nationaler und internationaler Ebene fördern, sowie die Sicherstellung von Datensicherheit und ethischen Standards. Die zweite Förderphase trägt dazu bei, die Digitalisierung im Gesundheitswesen nachhaltig zu gestalten und die Potenziale der Medizininformatik voll auszuschöpfen.
Digitale FortschrittsHubs im Einzelnen
Die folgenden Portraits der sechs vom BMFTR geförderten Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit skizzieren, welche konkreten Anwendungsfälle welche Partner wo in Deutschland umsetzen:
- Care:ecoHUB
- LeMeDaRT
- MIDIAHub
Wie Digitale FortschrittsHubs funktionieren
Ausgangspunkt eines Hubs ist das Datenintegrationszentrum einer Uniklinik. Diese Zentren werden derzeit als IT-Infrastrukturen an fast allen Unikliniken im Rahmen der Medizininformatik-Initiative aufgebaut. Die Datenintegrationszentren vernetzen sich mit regionalen Partnern – darunter Krankenhäuser, Arztpraxen, Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen sowie Rettungsdienste. Auch Forschungseinrichtungen und Krankenkassen sind Partner der Hubs. Sie alle teilen und nutzen ihre Daten gemeinsam. Wissenschaft, IT, Versorger, Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal, Patientinnen und Patienten arbeiten dabei eng zusammen.
Weitere Informationen:
Infoblatt
Infoblätter zu den Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit herunterladen (Stand: 06.09.2023)
Videos:
BMFTR-Video: Die neuen „Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit“: Die sechs Verbundpartnerinnen und Verbundpartner stellen in einem Video die verschiedenen digitalen Lösungen vor, die sich zum Beispiel auf die Pandemiebekämpfung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder die Krebsforschung spezialisieren.