Das Erweiterungsmodul Symptome/klinischer Zustand ermöglicht Repräsentationen klinischer Zustände bzw. klinischer Beobachtungen, wie sie in der klinischen Dokumentation entweder als Symptome, klinische Probleme, Erkrankungen und Dispositionen oder als Befunde, Beobachtungen und Messungen angegeben sind. Dabei sollen diese zusammenfassend als Zustand (Condition) bzw. Beobachtung (Observation) repräsentiert werden. Zusammenhängende Darstellungen aus Beobachtungen und daraus abgeleiteten Interpretationen sind möglich und können hierarchisch zu komplexen Aggregaten (klinische Phänotypen) aufgebaut werden. Dieses Modul kann immer dann eingesetzt werden, wenn es keine spezifischen Repräsentationen in bereits vorhandenen dedizierten Modulen wie z. B. Diagnose oder Labor gibt oder wenn diese aus verschiedensten Gründen nicht anwendbar sind. Es ist jeweils im Kontext einer spezifischen Anwendung zu prüfen, ob dieses Erweiterungsmodul eingesetzt werden kann und soll. Innerhalb einer Condition erfolgt keine Unterscheidung zwischen Symptomen, Erkrankungen und Dispositionen, da sie schwierig und ambivalent ist und daher in der klinischen Medizin kaum eine Bedeutung hat. Die Unterscheidung zwischen Zustand (Condition) und Beobachtung (Observation) hingegen ist von praktischer Bedeutung. Charakteristisch für Observations ist, vereinfacht formuliert, die Repräsentation von Messungen oder Befragungen über Attribut-Wert- oder Frage-Antwort-Paare. Es sei an dieser Stelle auf die Beschreibung der FHIR Ressourcen Condition und Observation hingewiesen, auf die wir uns auch im Folgenden beziehen. (Krankheits-) Zustände können von den zugrundeliegenden Beobachtungen eindeutig abgegrenzt werden: Zustände sind zusammenfassende/beurteilende Feststellungen (z. B. Anämie) oder anamnestische Auskünfte über zugrundeliegende Beobachtungen oder Messungen (Hämoglobin-Gehalt mit einem Wert/Quantität).