Uniklinik RWTH Aachen beginnt Interventionsphase im Use Case HELP

Berlin, 03.03.2021. Der klinische Anwendungsfall HELP des SMITH-Konsortiums der Medizininformatik-Initiative (MII), gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), widmet sich der verantwortungsvollen Antibiotikatherapie bei Staphylokokken-Blutstrominfektionen. Unter Federführung des Universitätsklinikums Jena wurde die sogenannte HELP App entwickelt, die das diagnostische und therapeutische Vorgehen unterstützt. Am 1. Februar 2021 sind die ersten Stationen der Uniklinik RWTH Aachen, welche an der HELP Studie beteiligt sind, von der Kontroll- in die Interventionsphase übergegangen. Damit wird die HELP App nun im Zweimonatsrhythmus auf zehn Intensiv- und 14 Normalstationen der RWTH Aachen in den Klinikalltag integriert.

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Bildmaterial: © UKJ/Schroll

Leitliniengerecht gibt die mobile Anwendung den behandelnden Ärztinnen und Ärzten als digitales Handbuch Informationen zu den nächsten diagnostischen und therapeutischen Schritten und soll somit die Arbeit von Infektionsmedizinern auf Normal- und Intensivstationen erleichtern. Neben einer direkten Verbesserung der Patientenversorgung wird damit auch indirekt zur Vermeidung von antibiotikabedingten Multiresistenzen beigetragen. Außerdem soll die App die stationäre Beratung durch Infektiologen verbessern. Die HELP App wird bereits seit Mitte August 2020 am universitätsklinischen Standort Jena und seit Oktober 2020 am Standort Leipzig eingesetzt.

Die für die HELP Studie erforderlichen Daten werden von den beteiligten Datenintegrationszentren (DIZ) der MII in einem interoperablen Datenformat bereitgestellt, das auf dem FHIR-Standard und dem Kerndatensatz der MII basiert. An der Studie sind die Universitätsklinika Aachen, Essen, Halle, Jena und Leipzig beteiligt.

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