Mi., 09.06.2021

Ausstrahlung:

10:00–11:30 Uhr

Medizininformatik-Initiative: Aus der Forschung in die Versorgung!?

Die Digitalisierung in der Medizin nutzen, um medizinische Forschung zu stärken und die Patientenversorgung zu verbessern – dieses Ziel verfolgt die Medizininformatik-Initiative (MII), die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zunächst bis 2022 mit über 160 Mio. Euro gefördert wird. Innovative IT-Lösungen und -Infrastrukturen sollen den Austausch und die Nutzung von Forschungs- und Versorgungsdaten institutions- und standortübergreifend ermöglichen – für eine bessere medizinische Behandlung, aber auch für eine Stärkung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Deutschland. Damit Erkenntnisse aus der Forschung direkt den Patienten erreichen, haben sich bundesweit alle Einrichtungen der Universitätsmedizin in der MII zusammengeschlossen. In den vier geförderten Konsortien DIFUTURE, HiGHmed, MIRACUM und SMITH arbeiten sie mit Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Krankenkassen und Patientenvertretern zusammen. Die MII-Koordinationsstelle organisiert und unterstützt die Konsortien übergreifende Zusammenarbeit.

Auf der DMEA 2021 wird ein Update über die Fortschritte und aktuellen Ergebnisse der MII gegeben. Im Blickfeld stehen hierbei der bundesweit mit allen Datenschutzaufsichtsbehörden einheitlich abgestimmte Mustertext zur Patienteneinwilligung, die Abstimmungen zum einheitlichen Data Use & Access-Verfahren und zur Interoperabilität rund um den MII-Kerndatensatz, die Einführung von SNOMED CT in Deutschland sowie der Aufbau der Datenintegrationszentren an den universitätsmedizinischen Standorten, die die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für die Vernetzung von Forschungs- und Versorgungsdaten schaffen. Datenschutz und Datensicherheit stehen dabei im Mittelpunkt. In der Session werden zudem Kooperationen mit weiteren nationalen Projekten und Akteuren beleuchtet wie das Zusammenspiel mit dem Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) zu COVID-19 und der cocos-Initiative sowie mit der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI); ebenso wird ein Ausblick auf die nächsten Schritte im Bereich forschungskompatible nationale elektronische Patientenakte und im Dialog mit Patientenorganisationen zur Forschungsdatennutzungstransparenz gegeben.

Programm

Die Medizininformatik-Initiative im Zusammenspiel mit dem Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) zu COVID-19, mit der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und der forschungskompatiblen elektronischen Patientenakte sowie im Dialog mit Patientenorganisationen
Sebastian Claudius Semler, TMF – Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V./MII-Koordinationsstelle

Der Broad Consent der Medizininformatik-Initiative (MII): Status und Ausblick
Dr. Sven Zenker, Universitätsklinikum Bonn

Der Aufbau der Datenintegrationszentren an den Standorten der Universitätsmedizin
Prof. Dr. Hans-Ulrich Prokosch, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Abstimmungen zur Interoperabilität rund um den Kerndatensatz der MII und Einführung von SNOMED CT in Deutschland
Prof. Dr. Sylvia Thun, Hochschule Niederrhein/Berlin Institute of Health
Prof. Dr. Thomas Ganslandt, Universitätsmedizin Mannheim

Abstimmung eines einheitlichen Data Use & Access-Verfahrens in der MII
Prof. Dr. Ulrich Mansmann, Ludwig-Maximilians-Universität München

Aus Big Data wird Smart Data: Wie die Universitätsmedizin Greifswald Patientendaten für Forschung nutzt
Prof. Dr. Dagmar Waltemath, Universität Greifswald

 

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