TMF, MFT und VUD koordinieren die Vernetzung und Digitalisierung innerhalb dieser Initiative

05.07.2018. Die Koordinationsstelle der Medizininformatik-Initiative (MII) in Berlin wird seit Juli 2018 für die nächsten vier Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Sie organisiert und unterstützt die übergreifende Zusammenarbeit innerhalb der MII und wird von der TMF – Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. betrieben. An der Geschäftsführung sind auch der Medizinische Fakultätentag (MFT) und der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) beteiligt. Die Initiative hat zum Ziel, Daten aus Krankenversorgung und Forschung mit Hilfe innovativer IT-Lösungen zu vernetzen, um die medizinische Forschung und Patientenversorgung zu verbessern. Für die gesamte Initiative stellt das BMBF von 2018 bis 2021 über 150 Millionen Euro zur Verfügung.

In der MII arbeiten bundesweit nahezu alle Standorte der Hochschulmedizin zusammen. „Voraussetzung für einen standortübergreifenden Datenaustausch zwischen Forschung und Versorgung sind interoperable IT-Systeme. Die Koordinationsstelle sorgt gemeinsam mit dem Nationalen Steuerungsgremium dafür, dass die in den Konsortien entwickelten IT-Konzepte aufeinander abgestimmt und Insellösungen vermieden werden“, betont TMF-Geschäftsführer Sebastian C. Semler. Neben technischen Aspekten bearbeitet die Koordinationsstelle auch wichtige Fragen des Datenschutzes sowie der Daten- und Qualitätssicherung und übernimmt Management-Aufgaben. „Die TMF als Dachorganisation für IT-Infrastrukturen und Forschungsdatenmanagement in der Medizin bringt ihre fachliche Expertise in die Gremienarbeit der MII ein und trägt zur Nachhaltigkeit der entwickelten Lösungen und Strukturen bei“, so Semler weiter.

Das BMBF fördert in der aktuellen Förderphase vier Konsortien (DIFUTURE, HiGHmed, MIRACUM und SMITH), die zu Beginn 17 Universitätskliniken und viele weitere Partnerstandorte aus universitären, nicht-universitären Forschungseinrichtungen und Industrie umfassen. Bis 2019 werden nahezu alle Standorte der Universitätskliniken in Deutschland an der MII beteiligt sein. Die Aufgabe der Konsortien besteht vor allem darin, an den beteiligten Standorten sogenannte Datenintegrationszentren aufzubauen. Diese sollen die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für eine standort- und institutionenübergreifende Datennutzung schaffen. Die Ergebnisse der MII sollen in den Forschungs- und Versorgungsalltag einfließen und langfristige Verbesserungen des Gesundheitssystems erzielen.